Zürich

Sportzentrum Witikon

2022

Durch eine kompakte und effiziente Anordnung der vorhandenen und zusätzlichen Sportnutzungen wird als Ausgleich eine ökologische Aufwertung in den Randbereichen angestrebt. Räumlich entsteht dadurch eine introvertierte Sportarena, eingebettet in die Landschaftskammer zwischen dem Stöckentobel und dem Wohnquartier Looren.  «Justus» verfolgt eine nachhaltige Nutzung der städtischen Landreserven. Durch die Lage des Gebäudes in der Südecke des Wettbewerbperimeters wird die Anbindung zum Quartierzentrum an der Witikonerstrasse gesucht und gleichzeitig zu den rückwärtig angeordneten Sportfeldern. Mit dem neuen Sportzentrum rückt der Sport näher ins Zentrum von Witikon und mit ihm die landschaftlichen Qualitäten des Zürcher Aussenquartiers.

Trotz Flächenverlust entsteht durch die Neuorganisation der Rasensportfelder eine Kapazitätssteigerung für den Sportbetrieb. Durch eine kompakte und effiziente Anordnung der Felder und Erschliessungswegen wird eine ökologische Aufwertung am Rand der Anlage angestrebt. Auch der Stöckenhaldenweg wird in die Anlage integriert und mit verschiedenen Aufenthaltsorten ausgestattet. Mit diesem Ansatz kann einerseits entlang dem angrenzenden Galleriewald des Stöckentobels ein ausgedehnter Waldsaum ausgebildet werden und andereseits die Strukturvielfalt zur Loorenstrasse und dem angrenzenden Wohnquartier im Norden durch nach Innen geschnittene und nach Aussen frei wachsende Strauchhecken mit Blumenwiesenflächen entwickelt werden. Die dadurch gefasste Sportarena vereint im Innern alle für den Sportbetrieb vorbehaltenen Nutzungen. Der umlaufende Weg ist als Erschliessung der Zuschauenden zu den aussenliegenden Tribünen gedacht, der gleichzeitig als beleuchtete Laufstrecke in den Wintermonaten benutzt werden kann. 

Eine bewusste Differenzierung der Ballfangzäune nach Aussen und in der Fläche verstärkt die räumliche Idee der introvertierten «Landschaftskammer», die sowohl den Sporttreibenden, wie auch den Zuschauenden ein einprägsames Landschaftserlebnis bieten wird. Mit diesem Konzept kann mit mobilen Absperrungen auf einfache Weise auch den Ansprüchen für eine Trennung von Spieler und Zuschauenden für aussergewöhnliche 1. Liga Spiele reagiert werden. 

Die neuen Sportfelder sind auf zwei Ebenen in die vorhandene Topographie eingebettet. So dass die bestehenden Böschungen im Norden und Westen bestehen bleiben und damit auch der Baumbestand erhalten werden kann.  Für die Versickerung des anfallenden Meteorwassers der Kunstrasensportfelder werden zwei dezentrale, oberflächliche Versickerungsmulden im Südosten und im Nordwesten des Porjektierungsperimeters vorgesehen. Sie lassen sich in die bestehende Topographie integrieren und schaffen zusätzliches Potential für einen sturktur- und artenreichen Freiraum.